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Amazon beschäftigt massenhaft Arbeitslose ohne Vergütung


Beruf & Karriere
Amazon beschäftigt massenhaft Arbeitslose ohne Vergütung

spiegel-online, Spiegel Online

Aktualisiert am 28.11.2011Lesedauer: 2 Min.
Spiegel: Amazon beschäftigt Tausende von ArbeitslosenVergrößern des BildesSpiegel: Amazon beschäftigt Tausende von Arbeitslosen (Quelle: dpa-bilder)
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Eine Gesetzeslücke macht es möglich: Amazon beschäftigt nach Informationen des "Spiegel" Tausende Arbeitslose, die zuvor eine sogenannte "Maßnahme zur Aktivierung und berufliche Eingliederung" absolvieren müssen. Die Arbeitsagentur spricht von einem Fehler, "der korrigiert werden muss".

Der Online-Versandhändler Amazon steht in der Kritik, eine Lücke des deutschen Sozialgesetzbuchs massenhaft auszunutzen. Das Unternehmen beschäftigt laut "Spiegel" nicht nur während des Weihnachtsgeschäfts in seinen fünf deutschen Logistikzentren tausende Arbeitslose befristet als Saisonarbeiter, sondern lässt viele von ihnen zuvor eine sogenannte "Maßnahme zur Aktivierung und berufliche Eingliederung" absolvieren.

Dies dient vor allem zur Einarbeitung. Die Betroffenen arbeiten dann meist sechs Wochen, bekommen aber nur vier bezahlt. Die restlichen zwei Wochen erhalten sie weiterhin die Leistungen der Agenturen für Arbeit oder der Jobcenter. Diese Praxis ist legal. Allerdings wiederholt Amazon bei vielen der Aushilfen das Prozedere jedes Jahr, obwohl sie im Jahr zuvor bereits eingestellt waren und eine Einarbeitungszeit damit unnötig ist.

"Ein Fehler, der korrigiert werden muss"

Das Sozialgesetzbuch sagt nichts darüber, dass diese Art von Praktika beim selben Arbeitgeber, im selben Berufsfeld und am selben Ort mehrmals hintereinander stattfinden dürfen. Arbeitnehmervertreter schätzen, dass von den mehr als 9000 befristeten Aushilfen bei Amazon etwa die Hälfte zum festen Stamm gehört und jedes Jahr wieder befristet eingestellt wird - allerdings erst, nachdem die von der Agentur für Arbeit bezahlte Praktikumsphase abgeschlossen ist.

"Es ist nicht vorgesehen, dass Kunden mehrere Maßnahmen hintereinander beim selben Arbeitgeber machen", sagt eine Sprecherin der Regionaldirektion Nordrhein-Westfalen der Agentur für Arbeit dem "Spiegel". Dass dies bei Amazon offenbar tausendfach passiert, sei "ein Fehler, der korrigiert werden muss". Amazon erteilte keine Auskunft darüber, wie viele befristet Beschäftigte bereits mehrere unbezahlte Praktika machen mussten.

Amazon ist mit dem Versand von Büchern und CDs groß geworden und verkauft inzwischen alles. Das Unternehmen betreibt zudem Webhosting und etablierte mit dem Kindle die weltweit führende Plattform für E-Books.

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