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Das Sammeln von Euro-Münzen lohnt sich nicht


Münzen
Das Sammeln von Euro-Münzen lohnt sich nicht

01.11.2012Lesedauer: 2 Min.
Das Sammeln von Euro-Münzen aus Griechenland ist wie Geldverbrennen und lohnt nichtVergrößern des BildesDas Sammeln von Euro-Münzen aus Griechenland lohnt nicht (Quelle: dpa-bilder)
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So mancher Bürger spekuliert derzeit auf einen Zerfall der Eurozone – nicht nur an der Börse, sondern auch durch das Horten von Euro-Umlaufmünzen, vor allem aus den Krisenländern. Doch zumindest in den Augen von Münzhändlern ist der Euro eine Währung, in die sich Investitionen nicht lohnen. Anders sieht’s indes bei Gold- und Silber- sowie historischen Münzen aus.

Geldverbrennung

"Das Sammeln von Euro-Münzen ist eigentlich Geldverbrennung", sagte der zweite Vorsitzende des Verbands der deutschen Münzenhändler (VDDM), Udo Gans, im Interview der Nachrichtenagentur dapd. Das gelte auch für Münzen aus den Krisenländern.

Selbst wenn etwa die Euro-Münzen griechischer Prägung im Zuge eines Austritts Athens aus dem Euro mittelfristig zum Auslaufmodell werden sollten, ist nach Ansicht von Fachleuten nicht davon auszugehen, dass sie eines Tages einen hohen Sammlerwert haben werden. "Ich kann wirklich keinem Sammler empfehlen, die zu kaufen", sagte Gans.

Viel zu hohe Auflagen

Dies habe „aber nichts mit der Euro-Krise zu tun“, betonte der Fachmann, sondern mit der "inflationären Prägung von Münzsätzen und Gedenkmünzen im Euroraum". Nach Ansicht des Händlers wird "viel zu viel Geld auf den Markt geworfen" - vor allem in barer Münze. "Kein Mensch kann sich leisten zu kaufen, was im Euroraum geprägt wird", sagte er. Denn die Auflagen seien "viel zu hoch". Daher entstehe "einfach kein Markt dafür".

Griechische Euro-Münzen aus dem Portemonnaie auszusortieren und als Raritäten von morgen zur Seite zu legen, lohne sich somit auch angesichts der wachsenden Sorge vor einem Finanzkollaps Griechenlands und wiederaufflammender Spekulationen über einen Euro-Austritt des Landes definitiv nicht.

"Rückbesinnung auf mobile Sachwerte"

Ganz anders sehe die Sache dagegen bei Münzen aus dem antiken Griechenland aus. "Die Sammlerschaft, die es dafür gibt, ist stabil", sagte der Münzhändler. Seiner Erfahrung nach ist das Sammeln von historisch wertvollen Münzen gerade in den aktuellen Krisenzeiten als stabile Wertanlage beliebter denn je. "Wir sehen, dass hochwertige Münzen allgemein - egal, woher sie kommen - sehr stark im Preis zugelegt haben", sagte Gans.

"Gut erhaltene Ware, beispielsweise historische Goldmünzen, haben sich teilweise im Preis verdoppelt und verdreifacht. Wenn ich früher 10.000 Euro für einen seltenen Taler bezahlt habe, muss ich heute 20.000 Euro bezahlen", sagte Gans. "Der Münzhandel profitiert ganz klar von der Krise", fügte er hinzu. Einen Grund dafür sieht er in der Rückbesinnung auf "mobile Sachwerte" in Zeiten der Krise.

"Kann nicht versprechen, dass Sie mit Münzen Geld verdienen"

Wie bei allen anderen Wertanlagen warnte der Experte jedoch vor vollmundigen Versprechungen und überzogenen Renditeerwartungen. "Wenn Sie Münzen kaufen, kann ich nicht versprechen, dass Sie damit Geld verdienen. Das wäre nicht seriös", sagte er. Im Gegensatz zu anderen Sammelobjekten wie Antiquitäten, Bilder oder Autos hätten Münzen aber „einen sehr hohen Werterhalt“. Der Anteil dessen, "was Sie wiederbekommen, ist relativ hoch", betonte der Experte.

Viele Münzsammler schwören im besonderen auch auf Euro-Münzen mit einem hohen Edelmetall-Gehalt, bei denen sich der steigende Preis für Gold oder Silber positiv bemerkbar machen kann.

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