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Arbeitslosigkeit: Fast 200 Millionen Menschen weltweit ohne Job


Arbeitslosigkeit
Trauriger Rekord: Fast 200 Millionen Menschen weltweit ohne Job

afp, t-online, AFP, t-online.de

Aktualisiert am 26.01.2012Lesedauer: 2 Min.
Weltweit sind immer mehr Menschen ohne JobVergrößern des BildesWeltweit sind immer mehr Menschen ohne Job (Quelle: dapd)
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Die Arbeitslosigkeit in Europa hat einen historischen Höchststand erreicht: Nach Angaben der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) vom Dienstag waren im Jahr 2010 rund 45 Millionen Menschen in der Europäischen Union ohne Job. Bis auf einige Ausnahmen wie in Deutschland und Österreich seien in den meisten EU-Ländern heute weit mehr Menschen ohne Arbeit als vor der Finanz- und Wirtschaftskrise, und der Ausblick sei wegen der Schuldenkrise negativ. Die Schaffung von Arbeit müsse in Wirtschaftspolitik daher "oberste Priorität" haben.

Weltweit seien mehr als 197 Millionen Menschen arbeitslos, erklärte die ILO in Genf. Das seien genauso viele wie im Vorjahr und 27 Millionen mehr als vor der Finanz- und Wirtschaftskrise 2007. Die Arbeitslosenquote stagniere damit bei 6,0 Prozent - und das, obwohl die Weltwirtschaft 2010 um 5,1 Prozent und 2011 um 4,0 Prozent gewachsen sei.

600 Millionen neue Arbeitsplätze nötig

Daher müssten weltweit "dringend" 600 Millionen neue Arbeitsplätze geschaffen werden, erklärte die ILO. Nach drei Jahren der Krise und angesichts einer weiteren Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage fehlten aktuell 200 Millionen neue Jobs und in den kommenden zehn Jahren 400 Millionen weitere. Denn das weltweite Arbeitskräfteangebot wachse jedes Jahr um 40 Millionen Menschen.

Rund 900 Millionen Menschen können von ihrem Job nicht leben

Zu den aktuell 200 Millionen Menschen ohne Jobs kommen schätzungsweise rund 900 Millionen Menschen auf der ganzen Welt hinzu, die von ihrer Arbeit nicht leben können, wie die ILO erklärte. Insgesamt seien es also 1,1 Milliarden Menschen. Somit ist jeder dritte Erwerbsfähige weltweit ohne Job oder lebe in Armut, wie ILO-Generaldirektor Juan Somavía sagte.

Hinzu käme auch noch die sogenannte stille Reserve: Menschen, die eigentlich einen Arbeitsplatz wollen, die Suche danach aber aufgegeben haben. Dies sind auch viele junge Leute, die wegen der Perspektivlosigkeit auf dem Arbeitsmarkt weiter zur Schule gehen oder eine andere Bildungseinrichtung besuchen.

Deutlich mehr junge Arbeitslose

Nach Schätzung der ILO waren 2011 weltweit knapp 75 Millionen junge Menschen im Alter zwischen 15 und 24 arbeitslos - vier Millionen mehr als vor der Krise 2007. Die Arbeitslosenrate in dieser Altersgruppe liege weltweit mittlerweile bei 12,7 Prozent.

Die ILO rief die Regierungen auf, "entschlossen und koordiniert" dafür zu sorgen, Ängste und Unsicherheiten zu dämpfen, die private Investitionen verhinderten. Nur so könnten private Unternehmen den "Jobmotor wieder anwerfen". Dafür müssten die Staaten auch Anreize schaffen - das sei auch möglich, ohne die öffentlichen Haushalte nachhaltig zu gefährden.

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