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Gold bei 8500 Dollar - Explodierende Geldmenge


Börsen News
SocGen: Gold müsste 8500 Dollar kosten

t-online, t-online.de - Frank Lansky

20.06.2012Lesedauer: 2 Min.
Hebt der Goldpreis wegen der Inflationspolitik ab?Vergrößern des BildesHebt der Goldpreis wegen der Inflationspolitik ab? (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)
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Die Welt wartet weiter auf den großen Eingriff der Federal Reserve zur Stützung der Konjunktur. Schon überschlagen sich die Kalkulationen für den Goldpreis. Alleine um die Lücke zum Anstieg der Geldmenge seit 2007 zu schließen, müsste Gold 1900 Dollar kosten, urteilten die Experten der Société Générale (SocGen). Doch es kommt noch besser: “Wenn wir uns alleine am Anstieg der Geldmenge M0 seit dem Jahr 1920 in den USA orientieren, dann müsste Gold heute 8500 Dollar je Unze kosten,” erläuterte Roland Kaloyan aus dem Analysten-Team im Gespräch mit t-online.de.

Die Fed entwertet den Dollar

M0 bezeichnet die gesamte von einer Zentralbank in die Volkswirtschaft eingebrachte Geldmenge - diese monetäre Basis könnte weiter steigen. “Wir erwarten ein Quantitative Easing III der Federal Reserve lange vor den US-Präsidentschaftswahlen im November – falls nicht jetzt, dann im Juli”, fuhr Kaloyan fort.

Die Bank geht von 600 Milliarden Dollar aus. Jeder zusätzliche Dollar des Quantitative Easing fließe direkt in die Geldmenge und entwerte so den Greenback.

Überall neues Papiergeld

Die quantitative Lockerung bedeutet, dass die Notenbank Staatsanleihen aufkauft, um die Banken mit mehr Geld zu versorgen. Diese sollen dadurch mehr Kredite vergeben, um die Wirtschaft anzukurbeln. Zugleich werden Sparguthaben entwertet und die Verbraucher zu mehr Konsum gezwungen. Wenn mehr Papiergeld die gleiche Masse an Gütern jagt, müssen die Preise für Sachwerte steigen.

Zudem müsse Europa alleine bis 2015 und nur für die Stütze von Italien und Spanien rund 1000 Milliarden Euro investieren, fuhr die SocGen fort. Dazu kämen Maßnahmen der britischen und japanischen Notenbank. Auch China verfolgt eine inflationäre Geldpolitik.

Goldpreis hat noch Luft nach oben

Die Experten aus Paris erneuerten damit ihre Prognose von Ende November 2011. In diesem Marktausblick namens "Patience: bad news will become good news" (Nur die Ruhe: Schlechte Nachrichten werden sich in gute verwandeln) hatte die SocGen ein Quantitative Easing III der US-Notenbank für den März dieses Jahres vorhergesagt.

Dass der Goldpreis heute nicht bei 8500 Dollar notiert, liegt laut Kaloyan an anderen Faktoren wie etwa Angebot und Nachfrage von Gold auf dem Weltmarkt. "Unser Zielpreis für Gold zum Jahresende 2012 liegt bei 1760 Dollar je Unze", bekräftigte Kaloyan.

Commerzbank sieht Gold bei 1900 Dollar

Die Experten der Commerzbank erwarten dagegen, dass es schnell bergab gehen könnte mit dem Goldpreis, falls die Fed die Erwartungen enttäusche. Ungeachtet der Notenbank-Politik glauben die Analysten aber dennoch an einen steigenden Goldpreis.

So habe die Lobby-Gruppe World Gold Council gerade ihre Einschätzung bekräftigt, wonach die Goldkäufe der Zentralbanken in diesem Jahr das Niveau des Vorjahres von 456 Tonnen übertreffen werden. Damit würden die Notenbanken das dritte Jahr in Folge netto Gold kaufen und dem Markt somit Angebot entziehen. Somit zeigt sich die Commerzbank optimistischer: Sie erwartet zum Jahresende einen Goldpreis von 1900 Dollar je Unze, wie Analyst Carsten Fritsch auf Anfrage von t-online.de erläuterte.

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