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Jägermeister soll sich in Waldmeister umbenennen


Tierschutzorganisation PETA
"Jägermeister" soll sich in "Waldmeister" umbenennen

t-online, dpa, t-online.de - Martin Mrowka

Aktualisiert am 19.03.2012Lesedauer: 2 Min.
Heißt der bekannte Kräuterlikör bald "Waldmeister"?Vergrößern des BildesHeißt der bekannte Kräuterlikör bald "Waldmeister"? (Quelle: imago-images-bilder)
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Gerade meldete der Kräuterschnaps "Jägermeister" einen neuen Rekordabsatz. Nun gerät das Traditionsunternehmen mit dem Hirschkopf-Etikett auf den grünen Flaschen unter Beschuss. Die Tierschutz-Organisation PETA hat den niedersächsischen Spirituosenhersteller Mast-Jägermeister darum gebeten, die Bezeichnung für sein Hauptprodukt "Jägermeister" aus Image- und Tierschutzgründen in "Waldmeister" umzubenennen. Schnaps-Idee oder ernst zu nehmender Vorschlag?

Heilkraut statt Jagd

PETA hält die Jagd auf Wildtiere für unsinnig. Das "allgegenwärtige Massaker in deutschen Wäldern" habe nichts mit Tier- oder Waldschutz zu tun, heißt es auf der Internet-Seite von Peta. "Immer mehr Menschen hinterfragen völlig zu Recht die Sinnhaftigkeit der hinterhältigen Tötung in deutschen Wäldern, der Jahr für Jahr Millionen von Tieren zum Opfer fallen", schreibt PETA. Eine Namensänderung in Waldmeister könnte verhindern, dass sich Kunden von dem Produkt abwenden, weil sie sich nicht mit der Jagd identifizieren wollen. Der Waldmeister hingegen ist ein Heilkraut aus deutschen Wäldern und im Gegensatz zum Jägermeister mit einem positiven Image behaftet.

Umwelteinflüsse regeln Tierpopulation in Wäldern

"Wir haben die Mast-Jägermeister SE darüber informiert, dass viele Behauptungen der Jäger völlig unsinnig und längst widerlegt sind", sagt Peter Höffken, Wildtier-Experte und Kampagnen-Leiter bei Peta. Namhafte Biologen hätten "längst nachgewiesen, dass waldbewohnende Tierpopulationen auch zu Zeiten von Wolf und Bär hauptsächlich durch Umwelteinflüsse wie Witterung, Nahrungsverfügbarkeit oder Krankheiten reguliert wurden", so Höffken.

"Völliger Quatsch. Das stimmt einfach nicht", wird Torsten Reinwald, Pressesprecher des Deutschen Jagdverbands (DJV), beim "Focus" zitiert. Der Verbund führe regelmäßig Umfragen durch ein unabhängiges Institut durch, die bestätigten, dass 80 Prozent der Deutschen die Jagd für notwendig halten.

Jägermeister-Entscheidung später

"Wir haben alles zur Kenntnis genommen", sagte "Jägermeister"-Managerin Andrea Ostheer der Zeitung "Express". "Wir verfolgen die Diskussionen in den Netzwerken, entscheiden dann."

Peta will den Spirituosen-Hersteller auch zum Ändern eines Jagd-Zitats auf der Flasche bewegen. Dafür sandte man ein Zitat von Deutschlands erstem Bundespräsidenten Theodor Heuss: "Jagd ist nur eine feige Umschreibung für besonders feigen Mord am chancenlosen Mitgeschöpf. Die Jagd ist eine Nebenform menschlicher Geisteskrankheit."

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