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Möbelhaus bietet angeblich 10.000 Euro Prämie


Arbeitsmarkt
10.000 Euro Anwerbe-Prämie im Möbelhaus

Von t-online
01.04.2012Lesedauer: 2 Min.
Anwerbe-Prämie im MöbelhausVergrößern des BildesEin Haufen Geld zusätzlich zum neuen Job (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)
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Geschmackloser Aprilscherz auf Kosten von Arbeitslosen oder ungewöhnliche Aktion zum Anlocken neuer Mitarbeiter? Möbel Beck in Bad Säckingen sucht offenbar händeringend neue Leute - und zahlt jedem neuen Mitarbeiter eine Prämie von 10.000 Euro, wie die "Bild am Sonntag" (BamS) berichtet. Das Möbelhaus nahe der Schweizer Grenze bietet demnach 32 freie Stellen - aber es finden sich einfach keine geeigneten Bewerber.

10.000 Euro bar auf die Hand

Unternehmer Werner Beck suche seit Monaten erfolglos neue Angestellte, meldete die "BamS". Die Firma, die mit 150 Angestellten in der vierten Generation Möbel herstellt, habe schon Anzeigen geschaltet, an Ministerien sowie an die Arbeitsagentur und den Landrat geschrieben – umsonst.

Nun wandte sich Inhaber Werner Beck an die Zeitung: "Jeder, der bei mir einen neuen Arbeitsvertrag unterschreibt, bekommt von mir 10.000 Euro obendrauf! Das ist kein Aprilscherz!“"

Alles nur ein Aprilscherz?

Verdächtig ist jedoch die Tatsache, dass der Artikel in der Zeitung ausgerechnet am 1. April erscheint. Auch auf der Online-Ausgabe von Bild.de wurde das Stück am frühen Sonntagmorgen hochgeladen. Auf telefonische Anfrage und auf E-Mails von von t-online.de war bei Möbel Beck niemand zu erreichen.

Das Problem für Beck liegt laut "BamS" darin, dass sich viele Unqualifizierte melden, da der Handwerksberuf nicht mehr im Trend liege. Beck habe schon Kunden wegschicken müssen, weil er ihre Bestellungen wegen Personalmangels nicht bearbeiten konnte.

Bis zu 100.000 Euro Verdienst sind drin

Beck braucht laut dem Bericht in "BamS" zwölf Schreiner, vier Montagehelfer, vier Monteure, zwei Zolldeklarenten, zwei Sachbearbeiter, zwei Küchenverkäufer, zwei Möbelverkäufer und vier Lehrlinge.

Auch an den Löhnen liege es nicht, dass all die offenen Stellen nicht zu besetzen sind: Ein Schreiner verdiene bis zu 40.000 Euro im Jahr, ein guter Verkäufer sogar knapp 100.000 Euro.

Sogwirkung aus der Schweiz

Auch die Sogwirkung der starken Wirtschaft in der benachbarten Schweiz dürfte eine Rolle dabei spielen, dass selbst attraktive Jobs nicht zu besetzen sind. Tatsächlich boomt die Grenzregion zur Alpenrepublik seit Jahren und der Jobmarkt ist leergefegt.

Wegen des starken Franken gehen viele Schweizer in Deutschland einkaufen; umgekehrt pendeln viele Deutsche in die Schweiz, wo sie mehr verdienen können. Auch die Geschäfte bei Möbel Beck laufen offenbar bestens, das Unternehmen hat im vorigen Frühjahr seine Verkaufsfläche um 3000 Quadratmeter erweitert. Vor allem die Küchenabteilung wurde ausgebaut.

Keine Job-Angebote auf der Homepage

Sollte sich die Aktion als ernstgemeint herausstellen, dürfte Möbel Beck angesichts der Publicity in den Medien nun von neuen Bewerbern überrannt werden. Und die Firma hätte dann hohe Kosten für Personalberater und Werbung gespart.

Falls nicht, könnte das ganze aber negative Image-Auswirkungen nach sich ziehen. Auf der Homepage des Unternehmens jedenfalls sind keine Stellenangebote zu finden.

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