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AfD | Petr Bystron: Videos und Tonaufnahmen belasten den Politiker


Verdacht auf russische Einflussnahme
Videos sollen Geldübergabe an AfD-Politiker Bystron zeigen

Von t-online
19.04.2024Lesedauer: 2 Min.
imago images 0238251759Vergrößern des BildesPetr Bystron (Archivbild): Der AfD-Politiker wird verdächtigt, Geld aus russischen Quellen bekommen zu haben. (Quelle: IMAGO/M. Popow/imago)
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Der AfD-Politiker Petr Bystron steht im Verdacht, Geld aus kremlnahen Quellen angenommen zu haben. Laut Medienberichten gibt es nun auch Videoaufnahmen, die ihn belasten.

Tschechische Behörden haben nach Informationen des "Spiegel" Videoaufnahmen, die die Vorwürfe gegen den AfD-Politiker Petr Bystron verhärten. Er soll darauf zu sehen sein, wie er bei einem Besuch in Tschechien Pakete entgegennimmt. Sie stammen demnach vom Leiter des prorussischen Internetportals "Voice of Europe", Artem Martschewskyj.

Über die Internetseite wurde prorussische Propaganda verbreitet. Darüber hinaus soll sie verwendet worden sein, um kremlfreundlichen Politikern Geld zukommen zu lassen. Der tschechische Geheimdienst geht von rund 500.000 Euro aus, die so in die EU geflossen sein sollen. Bystron und AfD-Spitzenkandidat Maximilian Krah waren bei dem Medium neben anderen rechtsextremen Politikern für Interviews zu Gast.

Geheimdienst filmte Paketübergabe

Der Geheimdienst filmte Bystron dem Bericht zufolge heimlich im Umfeld mehrerer Vertrauter – darunter Martschewskyj. Er soll Bystron in mehreren Fällen kleine Pakete gegeben haben. Die Beamten verzeichneten diese als "unidentifizierbaren Gegenstand".

Einem gemeinsamen Bericht der "Zeit", dem ARD-Politikmagazin "Kontraste" und der tschechischen Tageszeitung "Deník N" zufolge soll es allerdings auch Tonaufnahmen von Bystron geben, die belegen, dass sich in diesen Paketen Geld befunden hat.

Diese Aufnahmen seien Parlamentariern vorgespielt worden. Ein Abgeordneter habe danach gesagt: "Bystron raschelt auf der Aufnahme mit Geld und zählt es." Der AfD-Politiker soll sich in den Räumen von "Voice of Europe" aufgehalten und dort mit Martschewskyj über Zahlungen des Netzwerks an Mitarbeitende im Europäischen Parlament gesprochen haben.

Behörden ermitteln

Martschewskyj und Bystron bestreiten Geldübergaben in der Öffentlichkeit. Der Fall wurde nach Bekanntwerden auch in einer Bundesvorstandssitzung der AfD besprochen. Mit dem Ergebnis: "Zum jetzigen Zeitpunkt muss der Bundesvorstand von der Unschuld Herrn Bystrons ausgehen."

Die Behörden in Belgien und Tschechien ermitteln wegen des Verdachts auf russische Bestechung von Europaabgeordneten auch aus den Reihen der AfD. Die tschechische Regierung hatte Ende März die Enttarnung eines von Moskau finanzierten Propaganda-Netzwerks bekannt gegeben, das die in Prag ansässige Internetseite "Voice of Europe" nutze, um in der EU Stimmung gegen die Unterstützung der Ukraine im Krieg gegen Russland zu machen. Auch die belgischen Behörden kündigten in der vergangenen Woche Ermittlungen an.

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