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Stiftung Warentest kritisiert Strompreis-Vergleiche


Strompreise
Stiftung Warentest kritisiert Stromtarifrechner

Von dapd, t-online
21.02.2013Lesedauer: 3 Min.
"Test" kritisiert: Verbraucher finden in Stromtarifrechnern nicht immer den besten StrompreisVergrößern des Bildes"Test" kritisiert wenig Stromtarifrechner (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)
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Zum vergangenen Jahreswechsel erhöhten hunderte Stromanbieter die Strompreise teils drastisch. Fast zwei Millionen Verbraucher wechselten daraufhin zwischen November 2012 und Januar 2013 den Stromanbieter - ein neuer Rekord. Günstige Versorger lassen sich am besten per Stromtarifrechner im Internet ermitteln. Darauf wies immer wieder auch die Stiftung Warentest hin. Doch nun kritisiert die Verbraucher-Organisation die Rechner als wenig verbraucherfreundlich.

In der neuen Ausgabe der Zeitschrift "Test" checkte Stiftung Warentest zehn Stromtarifrechner. Das niederschmetternde Ergebnis: Keiner der im Internet angebotenen Vergleichsrechner für Stromtarife ist nach Einschätzung der Stiftung wirklich verbraucherfreundlich.

Fußangeln für wenig erfahrene User

Hauptkritikpunkt: Wer sich bei den Suchkriterien für einen günstigen Stromversorger nicht auskenne, lande schnell bei wenig seriösen Anbietern mit undurchsichtigen Tarifen oder langen Anschlusslaufzeiten, berichtet "Test". Zudem sei das versprochene Sparpotenzial von bis zu 1000 Euro beim Wechsel eines Stromanbieters nicht realistisch.

Knapp an "gut" vorbei

Bei einem Test der Verbraucherschützer schnitten die untersuchten Portale bestenfalls mit "befriedigend" ab. Die beste Note (2,6) erzielte das unabhängige Vergleichsportal Verivox. Vier von zehn Tarifrechnern waren demnach nur "ausreichend", einer (Stromtarife.de) war sogar "mangelhaft" (4,9), was vor allem an schlecht gepflegten Daten lag.

Der Haken mit den Häkchen

Die Tester bemängelten vor allem, dass Verbraucher mit den voreingestellten Suchoptionen nicht unbedingt den fairsten Anbieter empfohlen bekämen. Stattdessen landeten sie bei Tarifen mit Vorkasse, undurchsichtigen Preisen und wenig Flexibilität bei einer Kündigung. Bei Vergleichsportalen wie Verivox, Check24 oder Toptarif müsse der Suchende Häkchen weg oder hinzu klicken, unverständliche Erklärungen lesen und diese teilweise erst einmal finden, erklärten die Tester. So drohten die Verbraucher an Anbieter mit unseriösen Geschäftsgebaren zu geraten.

Die Suchergebnisse des Vergleichsportals Verivox wurden mit gut bewertet. Die Transparenz der Tarifdarstellung sei laut Stiftung Warentest gut, die Richtigkeit der Suchergebnisse wurde mit sehr gut bewertet.

Tarifgestaltung der Stromanbieter floss in Bewertung mit ein

Die bescheidenen Testnoten erklären sich aus Sicht von Verivox vor allem dadurch, dass neben der Qualität der Preisvergleiche auch die Tarifgestaltung der Stromanbieter mit in die Bewertung eingeflossen ist. "Auf die Tarifgestaltung der Anbieter haben wir natürlich keinen Einfluss", erläuterte Verivox-Unternehmenssprecherin Dagmar Ginzel. Durch die Tarif-Empfehlungen würden die Verbraucher aber gezielt auf faire Tarife hingewiesen.

Ginzel räumte ein, dass nicht immer der günstigste Tarif auch der beste sei. Deshalb sei es wichtig, "dass die Verbraucher zu jedem Angebot transparente und leicht verständliche Erklärungen aller wichtigen Tarifbestandteile erhalten", so die Verivox-Sprecherin.

Voreingestellte Filter im Blickpunkt

Nach Angaben der Stiftung Warentest liefern die Tarifrechner Energieverbraucherportal und Hauspilot den besten Schutz vor Bauernfängerei, wenn auch nicht die besten Testnoten. Wer hier mit den voreingestellten Filtern auf die Suche gehe, finde auf den ersten zehn Plätzen überwiegend faire Tarife, wobei diese allerdings wenig transparent dargestellt würden. Allerdings: Ein direkter Wechsel des Stromversorgers sei über Energieverbraucherportal nicht möglich, bei Hauspilot koste er bis zu 45 Euro. Bei den anderen Portalen ist der Wechsel den Testern zufolge kostenlos. Wer die Fallstricke kennt, könne laut "Test" Verivox, Check24 und Toptarif nutzen.

Ein fairer Tarif zeichne sich unter anderem durch eine möglichst umfassende Preisgarantie, eine monatliche Zahlweise und eine kurze Kündigungsfrist zum Ende der ersten Laufzeit aus. Beim Wechsel vom Basistarif des örtlichen Grundversorgers in einen solchen Tarif sei im Schnitt eine Ersparnis von zehn bis 20 Prozent drin. Ein Drei-Personen-Haushalt spart nach Berechnungen der Warentester mit einem fairen Tarif in Berlin derzeit bis zu 140 Euro pro Jahr, in Mainz knapp 240 Euro.

Goldene Mitte gesucht

Für Vergleichsportale besteht die Herausforderung darin, stets die goldene Mitte zwischen einem möglichst vollständigen und zugleich übersichtlichen und leicht verständlichen Informationsangebot zu finden. Darüber hinaus müssen die Wünsche der Kunden nach einem vollständigen und neutralen Marktüberblick einerseits und hohen Anforderungen an Sicherheit und Verbraucherschutz andererseits jederzeit miteinander vereint werden.

Der Bundesverband neuer Energieanbieter (bne) forderte eine Art öffentlichen Pranger für unseriöse Stromanbieter. So sollen Verbraucher vor unliebsamen Überraschungen beim Anbieterwechsel geschützt werden.

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