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Flexstrom: Streit um Vattenfall-Rechnung


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Flexstrom: Streit um Vattenfall-Rechnung

Von dpa-afx, dapd
15.11.2012Lesedauer: 2 Min.
Stromproduzenten und Endkunden haben mit Flexstrom so ihre ProblemeVergrößern des BildesStromproduzenten und Endkunden haben mit Flexstrom so ihre Probleme (Quelle: dapd)
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Der Stromanbieter Flexstrom liegt weiter im Clinch mit den Netzbetreibern. Vattenfall hat nun Vorwürfe von Flexstrom zurückgewiesen, überhöhte Beträge in Rechnung gestellt zu haben. Flexstrom sei zum Jahresende 2011 mit der Zahlung eines siebenstelligen Betrages im Rückstand gewesen. "Diese Forderung wurde im Januar schriftlich angemahnt und zwischenzeitlich durch Flexstrom bis auf eine Summe von 24.000 Euro beglichen", teilte der Energiekonzern Vattenfall mit.

Die Darstellung von Flexstrom, Vattenfall habe einen siebenstelligen Betrag verlangt, der sich am Ende einer Kontenklärung auf knapp 48.500 Euro reduzierte und damit "mehr als 20-fach so hoch war" als der tatsächliche Anspruch, sei falsch. "Wir weisen die Behauptung von Flexstrom hinsichtlich 20-fach überhöhter Forderungen entschieden zurück", so Vattenfall.

Flexstrom unter Beobachtung

Flexstrom blieb auf Nachfrage bei der Darstellung. Hintergrund ist ein Bericht im "Handelsblatt", wonach Flexstrom finanzielle Schwierigkeiten haben soll. Dem Blatt zufolge soll Flexstrom nach häufigem Zahlungsverzug bei den vier großen Stromkonzernen E.ON, RWE, EnBW und Vattenfall unter Beobachtung stehen. Diesen Bericht hatte Flexstrom zurückgewiesen und erklärt, Erfahrungen hätten gezeigt, dass die Netzbetreiber zu hohe Forderungen stellten. "Wir zahlen die Rechnungen solange nicht, bis sie abschließend geprüft sind", hatte Flexstrom-Sprecher Dirk Hempel gesagt.

Allerdings haben auch die Flexstrom-Endkunden offenbar häufig Grund zu Kritik. Bei den Verbraucherzentralen gehen "jede Menge Anfragen von verunsicherten Kunden ein, sagte der Energiereferent des Dachverbands vzbv, Thorsten Kasper. Insbesondere beschwerten sich viele Kunden, dass ein bei Vertragsabschluss versprochener Bonus nicht ausbezahlt worden sei.

Streit um Bonuszahlungen

Die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen listet auf ihrer Internetseite Gerichtsurteile zugunsten von Verbrauchern auf, die gegen eine Nichtauszahlung der Boni erfolgreich geklagt haben. Flexstrom habe seinerseits Kunden negative Urteile geschickt, "um Leute einzuschüchtern", sagte der Energierechtsexperte der Verbraucherzentrale NRW, Jürgen Schröder.

Flexstrom argumentiert, der Bonusanspruch bei vielen Verträgen vor Juli 2011 sei abhängig von einer Vertragsverlängerung nach dem ersten Jahr. Das Unternehmen zählt auf seiner Internetseite entsprechende zu seinen Gunsten ausgefallene Gerichtsurteile auf.

Viele Anfragen beim Energie-Schlichter

Auch die Schlichtungsstelle Energie in Berlin hat nach Informationen des "Handelsblatts" in ihrem ersten Jahr Tausende von Beschwerden gegen Flexstrom verzeichnet. Rund ein Viertel aller 14.000 Beschwerden kamen demnach von Verbrauchern, die einen Vertrag bei Flexstrom haben, wie die Zeitung berichtete. Die Schlichtungsstelle schlüsselt ihre Zahlen nicht auf. Die Schlichtungsstelle wurde im Oktober 2011 eingerichtet und soll Gerichte entlasten und zur Zufriedenheit der Energieverbraucher beitragen.

Flexstrom-Sprecher Dirk Hempel nannte die in dem Bericht erhobenen Vorwürfe nebulös. Die Zahl von mehreren Tausend Beschwerden bei der Schlichtungsstelle könne nicht genau nachgewiesen werden. Sollte sie zutreffen, seien zudem weniger als ein Prozent der 570.000 Kunden des Unternehmens betroffen. Flexstrom kümmere sich intern um einzelne Beschwerdefälle.

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